Mord im Luxushotel Palace in Verbier

Das Ge­heim­nis von Zim­mer 622 : Ro­man / Joël Di­cker ; aus dem Fran­zö­si­schen von Mi­chae­la Meß­ner und Ame­lie Tho­ma. – Mün­chen : Pi­per, 2021. (978–3‑492–07090‑4)

Er­hält­lich auch als Hör­buch und E‑Book un­ter:

Der Schwei­zer Schrift­stel­ler Joël Di­cker ver­bringt sei­ne Fe­ri­en nach ei­ner ge­schei­ter­ten Be­zie­hung und dem Tod sei­nes Ver­le­gers und Freund Ber­nard de Fallois im Ho­tel Pa­lace in Ver­bier. Dort lernt er Scar­lett Leo­nas ken­nen, die «den Schrift­stel­ler» er­kennt. Die Bri­tin bringt Joël dazu, ge­mein­sam mit ihr hin­ter das Ge­heim­nis von Zim­mer 622 zu kom­men. Wie­so gibt es die Zim­mer 621, 621a und 623, aber kei­nes mit der Num­mer 622? Schon bald er­fah­ren die bei­den, dass sich vor 15 Jah­ren im Zim­mer 622 ein mys­te­riö­ser Mord er­eig­net hat. Ein Mord, über den nicht ge­spro­chen wird. Der Tä­ter oder die Tä­te­rin wur­de nie ge­fasst.

Die Ma­chen­schaf­ten ei­ner al­ten Gen­fer Ban­kiers­fa­mi­lie

Joël Di­cker er­zählt in der Ich-Form vom Schrift­stel­ler, der die Ge­schich­te um den Schwei­zer Ban­ker­ben Ma­cai­re Eb­ne­zer re­cher­chiert. Ma­cai­re Eb­ne­zer steht ei­gent­lich die Nach­fol­ge im gleich­na­mi­gen Bank­haus zu. Doch weil Ma­cai­re sei­ne An­tei­le an der Bank aus un­er­klär­li­chen Grün­den an den du­bio­sen Mil­lio­när Si­ni­or Tar­no­gol ab­ge­tre­ten hat­te, hat sich sein Va­ter Abel eine be­son­de­re Art der Nach­fol­ge­re­ge­lung aus­ge­dacht. Der Bank­rat soll ent­schei­den.

Bei den Mit­glie­dern des Bank­rats, Ma­cai­res On­kel Ho­r­ace Han­sen, sei­nem Cou­sin Jean-Bé­né­dict Han­sen und Si­ni­or Tar­no­gol hat der Ban­ker Lew Le­wo­witsch die Nase vor­ne. Das ge­fällt Ma­cai­re über­haupt nicht. Al­ler­dings hat Lew Le­wo­witsch auch eine Af­fä­re mit Ma­cai­res Frau Ana­sta­sia.

Der un­er­klär­te Mord

Die Gen­fer Po­li­zei hat in den ver­gan­ge­nen Jah­ren nicht her­aus­ge­fun­den, wer den Mord im Zim­mer 622 be­gan­gen hat, ob­wohl sie ei­nen Maul­wurf bei der Bank ein­ge­schleust hat. Wes­halb wur­de ein Mit­glied der Eb­ne­zer-Bank er­mor­det? Was ver­birgt die alt­ein­ge­ses­se­ne Ban­kiers­fa­mi­lie? Wer hat den Mord ver­übt und wie konn­te der Mör­der oder die Mör­de­rin die Spu­ren so gut ver­wi­schen?

Mit ih­ren Fra­gen kom­men Scar­let und Joël der Wahr­heit Schritt für Schritt nä­her.

Kri­mi

Ein Buch für jede und je­den, die oder der et­was Zeit hat und sich un­ter­hal­ten las­sen möch­te. Da­bei muss man al­ler­dings ge­nau le­sen oder hin­hö­ren, um das Ge­flecht aus Lü­gen, In­tri­gen, Gut und Böse zu durch­schau­en.

Joël Di­cker er­zählt die Ge­schich­te in ver­schie­de­nen Zeit­ebe­nen und springt zwi­schen sei­nen Fe­ri­en in Ver­bier und der Zeit vor dem Mord hin und her. Es geht um Geld, Macht, Spio­na­ge, Ver­rat, Fa­mi­lie und die Lie­be. Di­cker spielt mit Fak­ten und Fik­ti­on. Die rea­len Per­so­nen Joël Di­cker und Ber­nard de Fallois mi­schen sich un­ter die fik­tio­na­len Ro­man­fi­gu­ren. Es tau­chen Per­so­nen auf, die nicht sind, was sie zu sein vor­ge­ben.

Der Au­tor

Der aus Genf stam­men­de Au­tor Joël Di­cker wur­de mit sei­nem zwei­ten Ro­man «La Vé­ri­té sur l’Affaire Har­ry Quebert» (deutsch «Die Wahr­heit über den Fall Har­ry Quebert») be­kannt. Das Werk wur­de in mehr als 30 Spra­chen über­setzt und der Au­tor mit meh­re­ren Li­te­ra­tur­prei­sen aus­ge­zeich­net. Vor kur­zem er­schien die Fort­set­zung sei­nes Welt­best­sel­lers «Die Af­fä­re Alas­ka San­ders».

Do­ris Köp­pel, Kan­tons- und Volks­bi­blio­thek Ap­pen­zell